Wednesday, June 19, 2013

Авиа


Der Laut  ist die kleinste Einheit des  gesprochenen  Wortes.
Es gibt mehr Laute als Buchstaben.
Laute werden unterschieden
 
1.   nach ihrer Stellung im Wort:
 
        * Anlaut    (am Wortanfang)
        * Auslaut  (am Wortende)
        * Inlaut     (im Wort)
 
2.   nach Kürze oder Länge
 
        * Kurzlaute    z.B. in   Bett,  ritt,  füllen
        * Langlaute   z.B.  in  Beet,  riet, fühlen (siehe auch unten: "Phonem")
 
3.   nach Beteiligung der Stimmbänder:
 
        * stimmhafte Laute   z.B. b, d, g, l, m, n, r, w  und alle Vokale
        * stimmlose  Laute   z.B. f, h, p, ss, sch, z
 
4.   nach Artikulationsart
 
        * Verschluss- oder Explosivlaute   z.B.  p, t, k, b, d, g
        * Frikative   (Reibelaute)                        z.B.   f, s
        * Liquide  (Gleitlaute)                                z.B.   l, r
        * Nasale                                                          z.B.  m, n, ng
 
5.   nach dem Ort ihrer Bildung:
 
        * Labiale   (Laute, die mit den Lippen gebildet werden, 
                            z.B. p, b, m, f, w  bei  f und w  sind zusätzlich die oberen Schneidezähne beteiligt)
 
        * Dentale   (Laute, die mit den Zähnen gebildet werden,   z.B. d, t, s, sch)
        * Nasale    (Laute, die in der Nase gebildet werden,   z. B. n)
        * Velare     (Laute, die im hinteren weichen Gaumen gebildet werden,  z.B. u, o)

       * Palatale  (Laute, die im vorderen harten Gaumen gebildet werden,
                             z. B. g, k, ch in "ich")

Die  Phonetik (Lautlehre)ist der Teil der Sprachwissenschaft, der sich mit der Lautbildung und den Eigenschaften der Laute unter physikalischen (akustischen) und physiologischen (artikulatorischen) Gesichtspunkten beschäftigt.
 
Das Phonem  ist die kleinste  bedeutungsunterscheidende  Einheit des gesprochenen Wortes.
Man spricht dann von einem Phonem, wenn sich durch den Austausch eines Lautes durch einen anderen Laut die Bedeutung eines Wortes verändert.
 

Beispiel:   Hand   -   Hund    (Phonemtausch im Inlaut)
                    Watte  -   Latte    (Phonemtausch im Anlaut)
                  hinauf  -   hinau(Phonemtausch im Auslaut)                   betten   -   beten   (kurz gesprochenes durch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
                                                                                          lang gesprochenes e)
                   Bett      -   Beet    (kurz gesprochenes durch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
                                                                                         lang gesprochenes e   durch Doppelung des Vokals)
                   kann     -   Kahn   (kurz gesprochenes durch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
                                                                                          lang gesprochenes a   mit h als Dehnungslaut)
                   ritt       -    riet       (kurz gesprochenes i    durch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
                                                                                          lang gesprochenes  i   mitals Dehnungslaut)
                  Hölle  -    Höhle  (kurz gesprochenes ö    durch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
                                                                                                                       lang gesprochenes  ö  mit h als Dehnungslaut)
Beachte:    Die Länge eines Vokals (die Dehnung)  wird gekennzeichnet durch:
                           * Verdopplung des Vokals    (Haar, Meer, Moor...)
                        * Dehnungs-h           (Kohl, hohl, Mehl, Kuh...)
                        * e  nach i  ( ie )       (hier, Lied, Sieg...)
                          * gar nicht                (aber, Hase, Igel...)
                Die Kürze eines Vokals (die Schärfung)  wird gekennzeichnet durch
                         * Verdopplung des nachfolgenden Konsonanten   (Kamm, Hammer, kommen, rollen...)
Als  Diphthonge (Doppellaute) kommen vor:  au,  äu,  eu,  ei,  ai .
Zudem werden noch folgende Laute durch Buchstabenkombinationen dargestellt:
ch,  ck   und  der  Reibelautsch.
Beachte:  Das ch  kann für verschiedene Laute stehen, z.B. in: Chor,  Rache,  Charme .


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